Fast jeden Morgen steht Gisella allein im verschneiten Kampfplatz. Eingehüllt in ihre grünlich schimmernde Mekritrüstung, bewegt sie sich mit vorsichtiger Kontrolle, der Helm tief über das Gesicht gezogen. Das seltene Metall ihrer Rüstung, matt gearbeitet, verschmilzt mit der winterlichen Umgebung. Nur an ihrem gefrierenden Atem, der in kleinen, silbrigen Wolken aus den Schlitzen des Helms steigt, erkennt man, dass da ein Mensch im Kampf gegen die Kälte und sich selbst steht. In der linken Hand trägt sie einen schlichten Drachenschild aus Eisen, leicht und funktional. Dieser Schild gibt ihren Bewegungen Sicherheit, ohne sie in ihrer Beweglichkeit einzuschränken. Er hebt sich kaum gegen den Schnee ab, glitzert nur ab und zu unter der Last der fallenden Flocken. Ihr Langschwert aus Mekrit führt sie mit einer Mischung aus Entschlossenheit und Vorsicht. Die Klinge ist lang und schwer, eine Herausforderung, doch sie gibt nicht nach. Bei jedem Schwung gegen ihre unsichtbaren Gegner ringen Kraft und Kontrolle miteinander. Sie hebt die Waffe mit einem Ruck, die Muskeln ihres Arms angespannt, und lässt die Klinge in einem weiten, geraden Hieb niedersausen. Die ersten Schläge sind präzise, aber nach und nach kämpfen ihre Bewegungen gegen das zunehmende Gewicht. Mit festem Griff und angespannten Schultern hält sie die Schwertspitze oben, auch wenn die Kälte das Gewicht auf ihrer Hand ruhen lässt, als hätte es sich verdoppelt. Jeder Atemzug ist sichtbar, jeder Schwung scheint von der Stille des fallenden Schnees verschluckt zu werden. Die kühle Morgenluft treibt ihre Anstrengung in weißen Dampfwolken aus dem Helm, die sich in der frostigen Atmosphäre auflösen.
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