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Nachdem Godric gegangen war und sie allein am Feuer saß versank sie allmählich in Gedanken. Sie hatte heute viel gehört und gelesen und so langsam ratterte es in ihrem Kopf. Was genau ist „Nordwind“? Wurde es beabsichtigt mit genau diesen Eigenschaften erschaffen? Wozu wurde es erschaffen? Kann man es vernichten? Sollte man das überhaupt? Hat die Örtlichkeit etwas mit dem Einsatz von Nordwind zu schaffen? Wie kann etwas zeitgleich Wasser gefrieren lassen und Metalle schmelzen? Wann agiert es als Hitze, wann als Kälte? Wieso nannte Iselda es ein Geschenk? Steht Nordwind auch heute noch mit der Scherbe in Verbindung? Die Fragen schienen endlos, wann immer sie eine formulierte kam auch schon die nächste. Um nicht völlig im Wirrwarr der fliegenden Fragen zu versinken versuchte sie erst einmal alles zu sammeln, was sie weiß. Einige Male versuchte sie sich so noch einmal den gelesenen Text in den Kopf zu rufen, bis sie vor der Müdigkeit kapituliert und noch am Feuer einschläft. Selbst in den Traum hinein verfolgen sie die blauen Flammen, dennoch schläft sie gut. Im Gespräch mit Aelia kam die Clanführerin der Bären Soneia zur Sprache, besser gesagt eine ihrer Reisen und ein Reisegefährte aus dem Süden. Bisher weiß sie nur, dass Soneia und ihre Gefährten bei Nordwind waren und einer der Gefährten, ein Südländer, dort verstarb. Sicher hatte es mit Iseldas Worten zu tun, dass nur jene mit dem Blut des Norden dorthin könnten, aber um genaueres zu erfahren muss die mit der Clanführerin selbst sprechen. Und so setzte sie, in der Alchemiestube, umgeben von blubbernden Flüssigkeiten, einen Brief auf und ließ ihn an die Clanführerin der Bären überstellen. Als Godric ihr einige Zeit später ihren Beinamen nannte, die Schlächterin, war sie froh im Brief ihren Vater und seine vergangene Tätigkeit erwähnt zu haben. Nun heißt es warten und den besten Bären zeigen, der in ihr steckt, wenn es zu einem Treffen kommt. Da war sie nun wieder. Alleine mit ihrer „Fackel“. Was weiß sie bisher? Wasser gefriert sie, Metalle schmilzt sie und einen Holzscheit fror sie auch gänzlich ein. Dann heißt es nun mit den Versuchen anfangen. Obwohl etwas Angst mitklingt hält sie die ersten Versuche für sicher genug um keine großen Vorkehrungen zu treffen um sich selbst zu schützen. Sie hat sich lediglich an den Feuerplatz zurückgezogen, den Godric ihr etwas abseits des Ortes, zeigte um keine Unbeteiligten zu gefährden. Etwas weg vom Feuer legte sie nun einige Dinge auf den kalten Boden. Sie traf eine kleine Auswahl, denn alles durchgehen was sie hatte wäre zu viel Arbeit um vielleicht nichts. Also entschied sie sich für ein paar alltägliche und besondere Zutaten. An dem Feuer entzündete sie die Fackel und hielt die blaue Flamme dann nacheinander an die verschiedenen Gegenstände. Dies machte sie langsam genug um beobachten zu können wie weit die Flammen weg sind, wenn die Gegenstände anfangen zu reagieren. Sie fing an mit einem Scheit Eschenholz an, nur weil sie bereits von dem gefrorenen Holz hörte und es selbst betrachten will. Gleich danach führte sie die Fackel an einen Stapel Kleinholz um die Reaktion zu vergleichen. Um bei festen Stoffen zu bleiben nahm sie sich als nächstes den Knochen eines Untoten vor und danach ein paar Bergkristalle. Als nächstes wurde ein wenig Wachs angefeuert und beobachtet. Danach steckte sie die Fackel in den Boden und nahm ein paar Kräuter aus ihrem Korb. Alraune, Mistelzweige und magische Borke wurden auf ein paar Häufchen gelegt und dann wieder mit der Flamme der Fackel erhitzt-kühlt. Als nächstes nahm sie sich Flüssigkeiten vor. Von Wasser hatte sie genug gehört also hatte sie das nicht dabei, dafür aber ein Glas von Tjorgis Met, auch wenn es ihr im Herzen schmerzte ihn so zu benutzen, eine Phiole mit Dämonenblut, bei dem sie sich erhoffte das es nicht wie normales Blut reagiert und zu guter Letzt noch ein Fläschchen mit Mangrovenöl. Bevor sie die Fackel an die Gefäße bringt kippt sie immer ein wenig was de Inhaltes vor die Flaschen auf den Boden und lässt die Gefäße offen um zu verhindern dass sie ihr um die Ohren fliegen. Die Fackel wird dann erst an die Flüssigkeiten am Boden geführt, die nur bedingt in den kalten Boden einsickern können, danach an die Gefäße. Ihr letzter und auch Angst einflößenster Versuch für diesen Tag sollte eine Spur aus Feuersalz sein. Sie verteilte dies in einer kleinen Linie und hielt die Fackel an ein Ende an, sehr, sehr vorsichtig. Kaum das sie den Brief von Amin in der Hand hält, hat sie auch schon ein paar Nachrichten geschrieben und ist zum Hafen aufgebrochen. Der Staub soll seinen Worten nach eine Sehhilfe sein, aber genaue Informationen bekäme man nur von Leon Sereon in Dengra. Sternenstaub, auf diesen Namen hätte sie auch fast schon selbst kommen können, immerhin wurde er an der Stelle gewonnen, an der der rote Stern auf die Erde fiel. Es war nicht so viel, wie sie erhoffte zu erfahren, aber viel mehr als sie befürchtete. Die Andeutungen über Versuche und Wissen, auch wenn Amin dieses Gebiet als großteils unerforscht ansieht, machten sie sehr neugierig, aber vielleicht hat er recht. Sie ist noch eine Anfängerin was die Alchemie anbelangt. Manchmal muss man sich in Geduld üben, wenn man Antworten will. Dies ist eine dieser Situationen, auch wenn sie wenig erfolgversprechend scheint. Um von Amin Informationen zu dem Sternenstaub zu erhalten muss sie ihm erst beweisen, dass sie keine Anfängerin mehr ist. Wie gut, dass sie bei ihm in die Lehre gehen kann und wenn die Zunft es erlaubt sogar offiziell. Damit hat sie nun viel zeit und viele Möglichkeiten ihm ihre Fähigkeiten zu beweisen.
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Auf dem Tisch liegt ein Zettel Bin in der Wüste bei Amin, bin ein paar Tage weg.
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Hey du, Ich bin los in die Wüste! Schreib mir wenn was ist, sonst bin ich in ein paar Tagen wieder da! Bis dann und langweile dich nicht zu sehr. Runa
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Seid gegrüßt! Mein Name ist Runa Rondberg. Ich schreibe euch, da ich mich in der Kunst der Alchemie übe und, obwohl ihr nicht den Rang eines Meisters inne habt, mir euer Name für eine Lehre immer wieder genannt wurde. Gerne würde ich von euch hören und euch auch in der Wüste besuchen kommen, wenn ihr euch meiner annehmen wollt. Eine Nachricht schickt bitte an die Gerberei Rondberg auf der Eiszapfeninsel direkt am dortigen Hafen. Runa
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Mein Name ist Runa Rondberg, ich bin die Tochter des ehemaligen Kriegers und heute angesehenen Gerbers Magnus Rondberg, und übe mich in der Alchemie. Ich habe von dem Druiden Godric die Aufgabe übertragen bekommen mich mit Nordwind zu befassen. Bisher ist mein Wissen über vorherige Unternehmungen diesbezüglich noch sehr gering. Von der Späherin Aelia habe ich in diesem Zusammenhang euren Namen gehört und schreibe euch hiermit um von euch etwas über Nordwind und auch die Höhle zu erfahren. Ich wohne derzeit bei meinem Vater am Hafen und wenn ich dort nicht zu finden bin sitze ich in der Alchemiestube. Ich hoffe bald von euch zu hören! Runa
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