Message |
|
Ein Bote wird von der Kaiserstadt aus zur Taverne geschickt, um dort einen Brief abzuliefern Shalea Wirtin Luna, hiermit sei euch bekannt gegeben, dass der Bedarf an Kräutern erweitert sei auf, nicht nur wie schon genannt Minzblätter, sondern ebenso auf Baldrian und Hagebutte. So sich etwaige Möglichkeiten ergäben bis zu meiner Ankunft, dass jenes ausgesäht würde, würden auch jene angekauft werden in Mengen bis zu 1000. Schatten und Wasser, Amin al-Farabi, Statthalter des Juwels der Wüste
|
|
|
Ein Brief wird in Dengra hinterlegt. Shalea Mathilda, die meine Wenigkeit möge euch hiermit in Kenntnis setzen, dass im Juwel der Bedarf an Zielscheiben für Schützen bestünde. Sofern dies in der euren Möglichkeit läge, würde das Juwel somit drei an der Zahl ankaufen. Nach einer Mitteilung eurerseits, dass jene fertig gestellt seien, würden diese abgeholt. Schatten und Wasser, Amin al-Farabi, Statthalter des Juwels der Wüste
|
|
|
Als der Zettel Amin letztendlich auffällt, wurde bereits eine größere Menge an feinem bräunlichen Staub darauf gelegt. Die Pulverisation trockener Ginsengwurzeln war ein Standardvorgang und zur vorrübergehenden Aufbewahrung bot sich leicht gefaltetes Papier durchaus sehr gut an. Als die fremde Schrift durch den Heiler wahrgenommen wurde, machte er sich - mehr aus Neugierde - dann doch daran das Pulver vorzeitig anderweitig zu lagern. Wie üblich in solchen Fällen verfasste er eine gedankliche Notiz an sich selbst, entweder eine Antwort zu schreiben oder sein Zelt doch zu verlassen. Zuverlässigkeit war zumindest eines seiner neuen Ziele, aber da war dieses Iodascherezept, das vollendet werden wollte. Und überhaupt, wo waren die so seltenen Lotosblüten hin? Die nächsten Stunden wurde das halbe Zelt auf der Suche nach eben jenen umgekrempelt.
|
|
|
Shalea, werter Statthalter Leon Sereon, die meine Person, der Medikus und Statthalter des Juwels der Wüste, Amin al-Farabi, möchte euch diesen Bericht zukommen lassen. Es handelt sich um Vorgänge um die Tore des Wanderns. Meinem Kenntnisstand nach soll sich so ein Tor in den Sümpfen Dengras befinden. Schatten und Wasser, Amin al-Farabi *Anbei liegt ein Bericht* Zusammenfassung der Ereignisse des Zeitraums vom 2. bis zum 6. des Monats Lunasdal im Jahre 676. Zur Lage: Es befindet sich eine südländische Person in Obhut des Heilerhauses. Sie wurde am 2. Lunasdal in der Stadt aufgefunden und war höchst wahnhaft. Sie litt unter Verletzungen an den Armen, dem Anschein nach selbst mit einem Dolch zugefügt. Sie zeigte keinerlei Reaktionen und verständigte sich lediglich mit unzusammenhängenden Silben. Die Wachmannschaft der Juwelengarde nahm erwähnte Person in Gewahrsam und führte sie dem Heilerhaus unter der Aufsucht der Heiler Amin al-Farabi und Husain zu. Nach anfänglicher Sedation veränderte sich der Zustand in ein Wachkoma. Nach dreitägigem Aufenthalt war besagte Person vernehmungsfähig. Innerhalb der Vernehmung wurde eine Übernachtung am Tor des Wanderns, nahe des Juwels, angeführt. Dies wäre gleichsam die letzte Erinnerung vor Einlieferung in das Heilerhaus. Vor der Vernehmung jedoch schon traf ein Mann des Nordens, dem Namen nach Erlendur, ein und äußerte bereits Vermutungen. Er erzählte von einer Übernachtung an einem der Tore des Kaiserreichs und den Angriff durch ein fremdartiges Wesen. Er berichtete von einem Erlebnis, bei dem er aufgefressen wurde. Es handelte sich seiner Meinung nach um eine Art Halluzination oder Traum. Er gab an keine Verletzungen erlitten zu haben. Diagnose: Das Erlebnis des Nordländers hatte dem Bericht nach traumatischen Charakter. Vielleicht ausreichend traumatisch um weitere Schlüsse auf das Geschehen um eingelieferte Patient Rückschlüsse zu ziehen. Es kann entsprechende geistige Belastung traumatische Auswirkungen haben und zu einem geistigen Zusammenbruch führen, wie ihn jener Patient erlitt. Vorgehen: Es werden Personenkontrollen an den Zugängen zum Tor des Wanderns beim Juwel eingeführt. Weitere Vorfälle sollen vermieden werden. Es werden Pläne zur Isolierung oder Eliminierung der Gefahr in Erwägung gezogen. Amin al-Farabi
|
|
|
Shalea, werter Statthalter des Stadt des Glanzes, die meine Person, der Medikus und Statthalter des Juwels der Wüste, Amin al-Farabi, möchte euch diesen Bericht zukommen lassen. Es handelt sich um Vorgänge um die Tore des Wanderns, von denen sich mehrere in der Wollgrasebene befinden sollen. Schatten und Wasser, Amin al-Farabi *Anbei liegt ein Bericht* Zusammenfassung der Ereignisse des Zeitraums vom 2. bis zum 6. des Monats Lunasdal im Jahre 676. Zur Lage: Es befindet sich eine südländische Person in Obhut des Heilerhauses. Sie wurde am 2. Lunasdal in der Stadt aufgefunden und war höchst wahnhaft. Sie litt unter Verletzungen an den Armen, dem Anschein nach selbst mit einem Dolch zugefügt. Sie zeigte keinerlei Reaktionen und verständigte sich lediglich mit unzusammenhängenden Silben. Die Wachmannschaft der Juwelengarde nahm erwähnte Person in Gewahrsam und führte sie dem Heilerhaus unter der Aufsucht der Heiler Amin al-Farabi und Husain zu. Nach anfänglicher Sedation veränderte sich der Zustand in ein Wachkoma. Nach dreitägigem Aufenthalt war besagte Person vernehmungsfähig. Innerhalb der Vernehmung wurde eine Übernachtung am Tor des Wanderns, nahe des Juwels, angeführt. Dies wäre gleichsam die letzte Erinnerung vor Einlieferung in das Heilerhaus. Vor der Vernehmung jedoch schon traf ein Mann des Nordens, dem Namen nach Erlendur, ein und äußerte bereits Vermutungen. Er erzählte von einer Übernachtung an einem der Tore des Kaiserreichs und den Angriff durch ein fremdartiges Wesen. Er berichtete von einem Erlebnis, bei dem er aufgefressen wurde. Es handelte sich seiner Meinung nach um eine Art Halluzination oder Traum. Er gab an keine Verletzungen erlitten zu haben. Diagnose: Das Erlebnis des Nordländers hatte dem Bericht nach traumatischen Charakter. Vielleicht ausreichend traumatisch um weitere Schlüsse auf das Geschehen um eingelieferte Patient Rückschlüsse zu ziehen. Es kann entsprechende geistige Belastung traumatische Auswirkungen haben und zu einem geistigen Zusammenbruch führen, wie ihn jener Patient erlitt. Vorgehen: Es werden Personenkontrollen an den Zugängen zum Tor des Wanderns beim Juwel eingeführt. Weitere Vorfälle sollen vermieden werden. Es werden Pläne zur Isolierung oder Eliminierung der Gefahr in Erwägung gezogen. Amin al-Farabi
|
|
|
Shalea, werte Statthalter des Nordlands, die meine Person, der Medikus und Statthalter des Juwels der Wüste, Amin al-Farabi, möchte euch diesen Bericht zukommen lassen. Mir ist nicht bewusst, welche Zuständigkeiten es in den Ländern des Nordens gibt, so möge es in eurem Ermessen liegen, diesen Bericht unter eurem Volk nach eurem Ermessen bekannt zu machen. Schatten und Wasser, Amin al-Farabi *Anbei liegt ein Bericht* Zusammenfassung der Ereignisse des Zeitraums vom 2. bis zum 6. des Monats Lunasdal im Jahre 676. Zur Lage: Es befindet sich eine südländische Person in Obhut des Heilerhauses. Sie wurde am 2. Lunasdal in der Stadt aufgefunden und war höchst wahnhaft. Sie litt unter Verletzungen an den Armen, dem Anschein nach selbst mit einem Dolch zugefügt. Sie zeigte keinerlei Reaktionen und verständigte sich lediglich mit unzusammenhängenden Silben. Die Wachmannschaft der Juwelengarde nahm erwähnte Person in Gewahrsam und führte sie dem Heilerhaus unter der Aufsucht der Heiler Amin al-Farabi und Husain zu. Nach anfänglicher Sedation veränderte sich der Zustand in ein Wachkoma. Nach dreitägigem Aufenthalt war besagte Person vernehmungsfähig. Innerhalb der Vernehmung wurde eine Übernachtung am Tor des Wanderns, nahe des Juwels, angeführt. Dies wäre gleichsam die letzte Erinnerung vor Einlieferung in das Heilerhaus. Vor der Vernehmung jedoch schon traf ein Mann des Nordens, dem Namen nach Erlendur, ein und äußerte bereits Vermutungen. Er erzählte von einer Übernachtung an einem der Tore des Kaiserreichs und den Angriff durch ein fremdartiges Wesen. Er berichtete von einem Erlebnis, bei dem er aufgefressen wurde. Es handelte sich seiner Meinung nach um eine Art Halluzination oder Traum. Er gab an keine Verletzungen erlitten zu haben. Diagnose: Das Erlebnis des Nordländers hatte dem Bericht nach traumatischen Charakter. Vielleicht ausreichend traumatisch um weitere Schlüsse auf das Geschehen um eingelieferte Patient Rückschlüsse zu ziehen. Es kann entsprechende geistige Belastung traumatische Auswirkungen haben und zu einem geistigen Zusammenbruch führen, wie ihn jener Patient erlitt. Vorgehen: Es werden Personenkontrollen an den Zugängen zum Tor des Wanderns beim Juwel eingeführt. Weitere Vorfälle sollen vermieden werden. Es werden Pläne zur Isolierung oder Eliminierung der Gefahr in Erwägung gezogen. Amin al-Farabi
|
|
|
Shalea erhabener Stammesführer Menelar Al-Zahra, die meine Person, der Medikus Amin al-Farabi, teilt euch hiermit mit, dass ob des Wechsels der Zeiten und der Abwesenheit der ersten Schamanin, die Unterstützung bestehender Amtsinhaber umschwenkte. Dies ist nur eine kurze Nachricht um mitzuteilen, dass nachweislich und überprüfbar eben jene Amtsinhaber des Juwels der meinen Person den notwendigen Rückhalt für eine Ablösung der ersten Schamanin als Statthalterin des Juwels geben. Im Blick auf die Geschicke des Juwels erwarte ich demütigst Zustimmung oder Ablehnung dieser sich anbahnenden Entwicklung. Mögen die Ahnen euch bei eurer Entscheidung leiten oder euch bei Zweifel zu meinem Zelt führen, Amin al-Farabi
|
|
|
Shalea, Fräulein Irenza. Die meine Person wäre natürlich bereit zu einem Treffen. Dies möge auch in der Kaiserstadt stattfinden, eine Reise dorthin stünde ohnehin bevor. Etwaige Umstände von einst waren nicht dauerhaft und aufgrund seelischer Betreuung durch unsere geschätzte Statthalterin und Schamanin wurde eine Genesung vorangetrieben. Eine Erfahrung jedoch ist geblieben, die vielleicht vorneweg von Interesse wäre: Es mögen sich Nebenwirkungen geben, die durch nichts abschätzbar sind und ungeheuerlich zerstörerischen Einfluss haben. Bedacht und gute Vorkehrung ist offenbar nicht ausreichend, gegen das Unbekannte ist niemand gefeit. Ich werde entsprechend Ausschau halten, Schatten und Wasser, Amin al-Farabi Medikus des Juwels
|
|
|
Amin nimmt den Brief an und betrachtet ihn eine ganze Weile. Nach etwaigen Überlegungen wird der Brief an einen Ort gelegt, der für jemand bestimmten zugänglich ist. Er schafft noch einige zusätzlich Hinweise, um sicherzugehen. Ein Dengraner wird sich besser um soetwas kümmern können. Amin nickt zerstreut und zudem auch etwas besorgt. Dann nimmt er die Mischschale und die Waage zur Hand...
|
|
|
Definition: Eine höhere (oder weitere) Fähigkeit eines Geistes sei genau dann gegeben, wenn der Geist in der Lage sei Dinge zu vollbringen, die nicht in den Maßstab eines gewöhnlichen Geistes fallen würden und gleichsam sich aus reiner intellektueller, künstlerischer, handfertiger oder wissensbedingter Möglichkeiten ausschließen.
Ohne Beschränkung allgemeiner Ansätze sei für die folgenden Betrachtung nur eben jene Fähigkeiten heranzuziehen, welche gleichsam eindeutig und zweifelsfrei in jene, durch die Definition aufgestellte Kategorisierung, fallen. Allgemeinhin fallen ebenso viele magische Möglichkeiten u.U. in den Bereich der oben angeführten Möglichkeiten und werden somit für etwaige fernere Betrachtung wegen Unentscheidbarkeit ausgeschlossen, wenn betreffende Person schon von sich aus über derlei Möglichkeiten verfügt. Es werden ansonsten nur eindeutige und zweifelsfrei entscheidbare Fälle untersucht und für Deduktion in Betracht gezogen. Amin betrachtete nun seine neue Definition. Er befand sie für griffig genug für den Moment, obwohl es noch weitere Blickwinkel gab, die er betrachten sollte. Am Rande fügte er hinzu: Der Tod löst den Geist vom Körper, ein solcher Geist würde nach These 1 weniger restriktiv handeln können (begründet aus neuerlicher These und bestätigt durch die 1. Schamanin).
|
|
|
Die meine Wenigkeit, Amin al-Farabi, fasst den Entschluss entweder ein Werk über Ergebnisse oder lediglich eine Ansammlung an nicht ausgearbeiteten, gedächtnisstützenden Notizen anzufertigen. Freilich wird die Zeit zeigen, was dies dann letztendlich sein wird. Zur Erkundung geistiger Reichweiten und Begrenzung 1. These: Der Geist sei durch den Körper beschränkt, doch wäre im Stande zu höherem (oder weiterem, ein passendes Adjektivum setzte eine Quantifikation voraus, derer Einheit sich bisher nicht festlegen ließe). Antithesen: A, Der Geist sei nicht beschränkt und nicht im Stande zu höherem, dies sei unabhängig vom Körper. B. Der Geist sei beschränkt, dies jedoch sei in keinem Zusammenhang mit dem Körper. C. Beschränkung entbehrt nicht nur der Definition, es sei kein Höheres (oder Weiteres) somit existent und profanerweise lediglich aus einfachem Wunschdenken entstehend. Abstraktum: Entstammend ist die Hauptthese aus Asras Munde. Im Verlauf der Überlegung seien hiermit die Antithesen folglich der Reihe nach widerlegt, indem zunächst eine Definition für jenes angeführt wird, das als Höher (oder Weiter) bezeichnet sei. Definition: Eine höhere (oder weitere) Fähigkeit eines Geistes sei genau dann gegeben, wenn der Geist in der Lage sei Dinge zu vollbringen, die nicht in den Maßstab eines gewöhnlichen Geistes fallen würden und gleichsam sich aus reiner intellektueller, künstlerischer, handfertiger oder wissensbedingter Möglichkeiten ausschließen. Ohne Beschränkung allgemeiner Ansätze sei für die folgenden Betrachtung nur eben jene Fähigkeiten heranzuziehen, welche gleichsam eindeutig und zweifelsfrei in jene, durch die Definition aufgestellte Kategorisierung, fallen. Amin setzte die Feder ab und legte das Buch beiseite in den Sand. Er erhob sich und ging mit seiner Schaufel hinab zum Platz seines kürzlich begonnenen empirischen Experiments. Zu diesem Zeitpunkt galt es die Definition ein weiteres Mal zu überdenken, denn die Ordnung der Gedanken ergab: Laut Definition war Asra zu höherem fähig und das unabhängig des Körpers. Die Definition benötigte eine Korrektur und während er darüber sinnierte, wie Asra innerhalb dieses gedanklichen Konstruktes ihren Platz finden sollte, fiel Sand – durch ihn geschaufelt – in ein Loch und bedeckte Pelz. "Ein gefahrenvoller Weg, Dosierung ist das A und O."
|
|
|
|
|