Die Klarsicht ermöglicht es in der Welt der Träume zu wandeln und sie nach dem eigenen Willen zu gestalten.

Der Geist fliegt weiter als der Verstand und Träume bestimmen Leben mehr als Leben den Traum.

Ruadh trank seinen Tee während er über einen Manuskript saß und mit einem Holzstock die verschlungenen Lettern entlangfuhr. In einer der Schalen neben Ihm lag auf einem Stück kohle etwas Harz vermengt mit zermahlenen Pulver getrockneten Blumen vermengt und nun langsam britzelnd qualmte es kontinuirlich in einem sanften roten Farbton vor sich hin und erfüllte die Luft mit einem beißend scharfen geruch.

Es war eine Schrift in der er Erkenntnisse erhoffte, die Ruadh da studierte. " Von der Stadt der Träume" von Yussuf al Bahra

Diese Stadt, sollte ein Ort sein , welchen man unter größten Leid gar selbst erblicken könne , wenn man die Wüste bereise und Müdigkeit an einem Zehrt , dann sei es möglich sie selbst in wachen Zustand zu sehen.

Weiter schrieb al Bahra von der möglichkeit die Geister zu sehen ohne die eigenen Augen zu verwenden- eine Möglichkeit sich gar vor Ihnen zu schützen und sie nicht zu vertreiben. Hierzu jedoch benötigte man eine Kopfbedeckung auf welcher die Augen des Geistes eingestickt seien und die den eigenen Blick einschränke oder gar blende. Al Bahra gab nicht viele verweise hierfür.

Eine weitere Erkenntnis war die, dass man den Blick für die Träume schärfen und sich schon vor dem Traume selbst auf diesen einstellen könne. Wer aber in die Welt der Träume eintauche und die Welt der Geister möge mit weitsicht handeln und möglichst jemanden Finden der dem bösen Blicke standhalten könne. Zudem gäbe es weiter möglichkeiten auf die Traumreisen vorzubereiten"

Träume - verlockend war es der eigenen Realität zu entfliehen und sich in einer Welt der Träume das zu schaffen dessen Erfüllung man in der Realität sich nur zu erhoffen wagte.

Aber auch in der Realität hatte er einige Träume die er sich erfüllen wollte und so sah er seufzend auf die Schriften nieder
"Von der Alchemie des Lebens"
"Die Lehre des Atems"
"Des Menschen Traum"
Und nicht zuletzt sein Herbar.

Als er gefragt wurde, was er mit den Schriften machen wolle gab er nur zur Antwort" Die Seele heil halten, mein Freund"

Er hatte sich etwas nach dem vielen Wassern gesehnt die er einst in den Landen des Kaiserreiches gesehen hatte , außerdem wollte er Esseri Denlor einen Besuch abstatten.

Seine Forschung rund um dieTräume hatte er indes weiter betrieben. Er hatte in dem Zusammenhang sich etwas Gedanken über die Djin und die Seele gemacht. Ob sie wohl etwas mit dem Traumerleben zu tun hatte? Er erinnerte sich noch an das Fest das Karim einst bei seinem Hof gefeiert hatte- es war eine List gewesen den Dschinn anzulocken.
Auch war es gelungen aber der Dschinn gab vor Karims Seele geraubt zu haben- oder hatte es gar? Wie hatte sich Karim unterschieden nachdem er seine Seele womöglich verloren hatte- er hatte sich schlechter Laune zurückgezogen aber war nicht etwa gestorben. Trotz der Dschinn , war dieser Abend bis zu dem Punkt als Karim ging eine schöne Erinnerung - es wurde gespeißt und gemeinsam Musiziert , geklatscht und getrommelt.

Er seufzte und besann sich wieder auf seine Forschung. Am vorigen Abend traf er einen Mann und eine Frau ,die er noch nicht kannte und hatte sich mit ihnen besprochen über seine Forschungen, sie brachten sie gar voran. Seine Gedanken und ihre wurden miteinander geteilt und die Frau erzählte von einer Bekannten die Ihr Gedächtniss verloren hätte. Über die Traumreise sollte es gelingen ihr wieder ein Stück Erinnerung zurückzubringen. Ruadh war froh und überlegte nach dem Treffen weiter

Die Frage ist nicht nur- was brauche ich um den Klartraum zu beherrschen, auch das wie ist entscheidend. Klar war ihm, das es ein angenehmes Gefühl sein sollte das mit dem Traumerlebniss verbunden sein sollte. Etwa Entspannung und Gemütlichkeit. Zudem musste der Blick für den Traum geschärft werden. Dann weiter brauchte man etwas was Schutz versprach . Und zudem für die gemeinsame Traumreise etwas dass die Personen die zusammen Träumten miteinander verband.

Zurückgekehrt in der Oase bat er einen der Gelehrten ihm etwas über die Träume zu sagen. " Wir träumen von vielem aber letztendlich landen viele dieser Träume auch im Nichts des Vergessens".
Das Vergessen hatte Ruadh nicht mit einberechnet- wie sollte es nur gelingen sich an den Traum wieder zu erinnern , selbst wenn es gelänge ihn klar zu sehen oder gar gemeinsam zu erleben. Er würde weitere Gespräche führen müssen und sich auch eine möglichkeit suchen die Träumenden vor dem Vergessen zu bewahren.

Ruadh hatte die Träume wie Irenza ihm geraten hatte etwas untergliedert , er hatte sich dabei von seinen eigenen Geistern leiten lassen und es mit einem Federhalter fest gehalten.