Tarija: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. August 2011, 11:38 Uhr


"Ich war ein Kind der Wüste, geboren im Zeichen des Windes. Und doch liebte ich die Wälder und tue es heute umso mehr."


charentry
Tarija.jpg
Tarija
AliasWisperfang
Geburtsdatum 646
Geschlechtweiblich
Größe1,56m
Haarfarbedunkelgrün bis schwarz
Augenfarbecaramelbraun
Staturschlank, zierlich
VolkVerborgene
KlasseSpäherin
Wohnortüberall und nirgendwo


charentry

Charakterliches

Erscheinung

Geschichten

Ich hatte einen Vater.
Wir waren nicht von selben Blut und irgendwie waren wir es doch.
Unsere Seelen waren miteinander verbunden.
Wie in einem Rudel von Wölfen, spürten wir die Nähe zueinander.
Ein Band welches schwerlich getrennt werden konnte.
Er ist mein Vater und wird es immer sein.
Und das ist unsere Geschichte. . .


Wolfsflüsterer, Schleicher, Hundemann, der Graue.... der wirre Alte. Alles Namen die mein Vater trug. Oder besser gesagt, die ihm, von unwissenden Dummköpfen, gegeben wurden. Am besten gefiel mir immer Wolfsflüsterer. Denn das war es, was er war. Ich selbst kannte ihn jedoch nur als Hagaard. Hagaard, Sohn des Asagrimms. Er war ein Hüne, doch nicht so bullig, wie es in seinem Volke üblich ist. Der geborene Läufer. Schlank, drahtig und schnell wie ein Pfeil.

Er war schon ein alter Mann, als er mich fand. Doch lebte er im Einklang mit der Natur und war alles andere als ein tatteriger Greis. Im Sommer des Jahres 649, begeneten wir uns das erste mal. Hagaard streifte mit seinem Gefährten, einem alten Grauwolf, durch die Wälder, nördlich der Großen Wüste. Der Landweg von der Oase, zur Kaiserstadt der Mittelländer, war nie ein ungefährlicher gewesen. Meine alte Familie, ein Stamm aus Kunsthandwerkern und Händlern, bereiste ihn jedoch regelmäßig. Die Spinnen waren unser Verhängnis. 12 Menschen starben bei einem großen Jagdangriff, der riesigen Tiere. Ich war gerademal drei jahre alt, als meine Mutter mich packte und in die Wälder flüchtete. Ich kann mich kaum noch erinnern. Weder was genau geschah, wer meine Familie war, noch wie meine Mutter aussah, als sie langsam an dem Spinnengift sterbend, vor mir lag. Hagaard erzählte mir immer wieder die Geschichte. Er pirschte, zusammen mit Silbermähne, durch das Unterholz als er mich weinen hörte. Lange schon hatte er nichtmehr die Nähe zu Menschen egsucht, und war sich zuerst unschlüssig, ob er dem ganzen nachgehen sollte. Silbermähnes feuchte Schnauze stubste ihn jedoch weiter und ich weiß, dass ich diesem Wolf mein Leben verdanke. Hagaard fand mich, neben meiner Mutter liegend. Er sah sofort die Wunden, von dem Mandibeln der Spinnen, und entschied mich mit sich zu nehmen. Immerwieder sagte er mir, es wäre die beste Entscheidung seines Lebens gewesen. Ich aß nicht, schlief nicht und lag nur da. So ging das wohl einige Tage und Hagaard befürchtete ich würde Fieber bekommen und doch noch sterben. Der Schock bei mir saß wohl tief doch ich fing mich wieder. Ich aß was mein Vater mir gab, began langsam Vertrauen zu ihm zu fassen und in den kalten Nächten, wenn ich schlief, wärmte mich Silbermähnes Körper. Ich weiß nichts mehr von meinem ersten Jahr bei Hagaard. Ich war ein Kind der Wüste, geboren im Zeichen des Windes. Ich liebte die Wälder und tue es heute umsomehr. Doch weiß ich, dass ich die offenen grasigen Weiten der Ebenen immer bevorzugt habe. Dort war ich eins mit dem Wind. Hagaard meinte immer, schon damals war das so und er musste aufpassen das ich nicht am Horizont verschwände, vom Wind fortgetragen.

Nun ist er nicht mehr... und es schmerzt mein Herz. Doch will ich die Liebe, Fürsorge und die Ausbildung, welche ich bei ihm erfuhr, festhalten.

Wisperfang

Meine ersten Jahre bei Hagaard waren unbeschwert. Er führte weiter, was meine Eltern begannen und zeigte mir die Welt der Sprache. Er brachte mir bei, wie man die Vögel nennt und woran man sie erkannte. Er lerte mich die Pflanzen des Waldes, die Namen der Tiere und in kürzester Zeit konnte ich alles benennen, was unseren Weg kreuzte. Ich kann mir keine schönere Art vorstellen, als Kind heranzuwachsen, denn im Wald. Am Tag zogen wir umher und ich lernte die wundervollsten Dinge kennen. Ich aß süße, wilde Beeren wenn ich sie fand. Jede Nacht schlief ich unter dem Sternenhimmel ein. Mein Vater erzählte mir die wundersamsten Geschichten, wärend wir am Feuer saßen und schnitzte mir kleine Tierfiguren, mit denen ich spielen konnte. Die ganze weite Welt war mein Spielplatz. Und die Wölfe meine gefährten... Es war ein Rudel von Waldwölfen welche immer, mit Abstand mit uns zogen. Jedoch blieben wir immer knapp innerhalb ihres Terretoriums. Sie waren unsere Familie. Ein lautloser Schatten, der uns stets begleitete und mit den Jahren wurde es das normalste auf der Welt für mich. Ich spielte mit den Welpen, kuschelte mit Silbermähne und jagte barfuss mit ihnen durch die Wälder.

Hagaard gab mir einen Namen, wie er den Wölfen einen gab. Manchmal so sagte er, sei es als wäre ich nur ein weiterer Wolfswelpe, welchem er beim großwerden zusieht. Er nannte mich Wisperfang. Wie der leise Wind, sein Lied wispert, wenn er durch die Baumkronen weht und doch wehrhaft und loyal wie ein Wolf. Ich mochte den Namen. Und ich trage ihn noch heute mit stolz. Vielen der "anderen" Leute, nenne ich noch lieber den Name, welchen mir meine Familie einst gab. Es ist einfacher. Es wird nicht weiter nach gefragt und ich kann meiner Wege gehen. Hagaard zu ehren, halte ich meinen Namen. Den Wölfen zu ehren, lebe ich ihn. Ich bin der Wind... Ich bin der Wolf...Ich bin Wisperfang.