Lero

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Lero Anteos von An'mar war Kaiser im dritten Jahrhundert.

Er läutete eine neue Ära des Kaiserreichs ein und musste viele bedeutende Entscheidungen fällen, die auch noch heute das Reich prägen sollten. Als Neffe Kaiser Argeons, der selbst keine Kinder hatte, gelang er als Gelehrter, belesener Mann auf den Thron. Möglicherweise war er sogar ein Magiekundiger, aber es gibt dazu keine gesicherten Quellen mehr. Er sah sich einem stagnierenden Reich gegenüber, in dem seiner Ansicht nach nur noch wenig vom einstigen Traum von Lorios und Elenia übrig war.

In den vergangenen Jahrhunderten führte der Aufstieg der Stadt dazu, dass Bürger- und Geldadel gebildet hatte. Diese neue Schicht unterhalb des echten Adels bedrohte mit ihrem Einfluss nicht nur politisch den Hochadel, sondern beutete auch sehr gezielt eine komplett machtlose Unterschicht aus. Handel bestand vor allem mit dem damaligen Dengra und mit Eisendorf. Als einer der wenigen erkannte er die Umstände: Alles Geld lag vor allem bei einigen wenigen reichen Handwerks- und Handelsfamilien. Es war lediglich eine Frage der Zeit, da diese gegen den Adel aufbegehren konnte - es zeichneten sich bereits aufrührerische Tendenzen in der Unterschicht ab. Würde es zu Söldnerrekrutierungen kommen, wäre ein Bürgerkrieg der nächste Schritt. In der Kirche fand er im Jahre 243 verbündete und er arbeitete mit mehreren Gelehrten an einem Plan, der die Entstehung von Handelsgilden im Kaiserreich zur Folge hatte. Diese Handelsgilden waren, unter Leitung der Kirche, eine Vorstufe der Zünfte. Ihre Befugnisse griffen direkt in die Ausbildung und den indirekten Handel ein, indem reguliert wurde und Abgaben auf größere Handelsvolumen durchgesetzt wurden. Diese Abgaben flossen direkt in eine erste Form der Arbeiterwohlfahrt für Gildenmitglieder.

Im Jahre 249 wurde der erste diplomatische Kontakt zum Nordland hergestellt. Es entstanden in der Folgezeit weitere Bündnisse und Handelsabkommen - aber auch ein missionarisches Vordringen in die nördlichen Länder auf Anfrage der Kirche. Dieses wurde partiell auch begleitet von militärischen Truppen für den Schutz. Jahre später, im Jahr 262, beschäftigte ihn deshalb vor allem der Rest der Welt. Es gab bei Kartographen schon lange die Vermutung, dass es andere Gebiete auf der Welt gab, andere Menschen und Völker. Nach einer Expedition in die singenden Wälder war ein weiterer Landstrich zumindest auf den Karten erschlossen.


Aufgrund der Umstände und der Tötung mehrere Priester im Norden, war Lero dann derjenige, der reagieren musste. Auf Druck durch den Adel, durch den Klerus stimmte er einer Expedition auf die nördlichen Inseln zu und entsendete Soldaten - geschichtlich wird in der kaiserlichen Familie auch sein hohes Alter als Entschuldigung angeführt. Er erlebte dann nicht mehr mit, wie sein Sohn Dorian von An'mar in den Folgejahren den Krieg gegen die Völker anführte.


Reflektion

Von Kaiser Lero Anteos von An'mar gibt es mehrere Zeichnungen und Gemälde. Er wird oftmals mit einer Robe und langem schwarzen Bart dargestellt. Er galt im Volk als ein Wohltäter, im Adel wurde er kritisch beäugt deswegen. Interessant war seine Einstellung zur Kirche allerdings, denn er soll extrem gläubig gewesen sein. Dies zeigte sich in vielen Projekten rund um die Wohlfahrt für die Ärmsten der Stadt. Vor allem in den Jahren um 250 blühte deshalb die Kirche auf und sorgte viele Jahre dafür, dass kaum ein Bürger des Kaiserreichs Hunger leiden musste, denn die Kontrolle über den Handel war ein äußerst ausgeklügelter und wohltätiger Schritt.

Dass die gegründeten Handelsgilden dennoch später scheiterten, lag jedoch nicht am Aufbau oder der Struktur der neuen Organisation, sondern hauptsächlich am Umstand, dass Andersgläubige in der Welt auftauchten. Die tragende Rolle des Handels und der Wohlfahrt, welche die Kirche zu jener Zeit einnahm, führte auch gleichzeitig zu einer Art Paramilitarisierung unter Obhut des Klerus. Zum Einen wollten die Handwerker und Händler den Handel mit dem Norden und es entstanden Abkommen - zum anderen vertrat die Kirche die Meinung, dass hier ein volk aufgetaucht war, dessen Seelen verloren wären, so man sie nicht zum richtigen Glauben führen könnte. Wie das diplomatische Versagen der Kirche im Norden dann letztendlich zustande kam, gilt allerdings als ungeklärt - viele damalige Schriftsteller deuten eine Beteiligung des Kriegshelden Oren von Antares selbst an, der als General in den Folgekriegen große Taten vollbrachte.