Die Schicksalsweberin, die Eule

"Geplagt von schwieriger Vergangenheit, die nur mehr in den Herzen der Menschen verweilt, die einst eine sagenumwobene Heimat verließen, ist die Erinnerung an jene Zeit längst verblasst. Einzig die Hüter der Haine, die Beschützer der natürlichen Ordnung, wissen noch so manch Geschichte und tragen die Geheimnisse von Generation zu Generation unter ihnen weiter.
Die Schicksalsweberin, jene die allem inne wohnt, ist ihre Meisterin. Doch kein Druide würde sich je Priester nennen, wie im Kaiservolk die Menschen sich nennen, die einer Göttin Gunst erfahren.
Sie ist die Erde, sie ist das Leben, sie ist die große Eule, die den Funken des Anfangs in die Welt trug. Sie bringt hervor, sie beendet um neues hervor zu bringen. Ihr Werk ist in allem, in Mensch und Tier, in Baum und Stein. Sie ist das Land und das Meer ..."


Der Glaube der nordischen Stämme ist ein Glaube an Natur, an natürliche Ordnung und an die Kreisläufe des Lebens. Manifestationen ihres Glaubens sehen sie in einfachen Dingen - ein besonders großer und starker Wolf, eine alte knorrige und doch stämmige Eiche: all dass sind die Zeichen des Göttlichen und finden auf ein oder andere Weise Verehrung.
Die Hüter des Naturglaubens sind die Druiden, kaum jemand des Nordlandes würde sein Wort gegen sie erheben und wenn Not herrscht, sind sie die ersten, die man um Hilfe bittet. Druiden glauben selbst nicht daran, dass eine Gottheit ihnen Macht gibt, sondern dass das Land selbst ihnen Macht gewehrt - wobei das Land wiederum die Gottheit ist. Manchen fanatischeren fällt es schwer, in allem was sie umgibt etwas nicht-göttliches zu sehen. Allerdings kennen sie auch das Gegenteil: die Städte der anderen Völker - Orte an denen das Land erstickt und verstummt wird ...