Volk der Verborgenen
Einst, so erzählt man sich, wurde ein Mann von den Geistern erschaffen um die Elemente zu bewachen. Doch er sehnte sich nach Gemeinschaft und durchstrich rastlos die Wüste, so ersannen sich die Geister ihm eine Vertraute zur Seite zu stellen. In den langen Tagen, die dahin zogen und den kalten Nächten an denen der silberne Mond seine Wache hielt fanden beide zusammen und schenkten mehreren Nachkommen das Leben. Wie der Wind den Sand in alle Himmelsrichtungen verteilt, so bauten sich die Kinder an verschiedenen Orten ihre Zelte und Häuser, sorgten ihrerseits für Nachwuchs und damit für eine Vielzahl ihres Volkes. Handel und Harmonie wechselten in Überfällen und Zwistigkeiten, ausgelöst durch dem Drang nach eigenen Machtansprüchen.
Böse Geister, so sagt man hatten Besitz von ihnen ergriffen und sie dazu getrieben. Doch wie es so oft ist, eine Gefahr die alle betrifft, lässt alles andere vergessen und schweißt zusammen. Der Kaiser aus dem Mittelreich schickte sich an ihre Heimat zu unterjochen und aus den teilweise zerstrittenen Stämmen erwuchs, unter einer Hand, ein geeintes Volk um sich gegen das Unrecht zur Wehr zu setzen. Lange schon hatten sie ihre Zelte verlassen um ihre Frauen und Kinder zu schützen und fanden in einer großen Höhle Zuflucht. Viele Monde verstrichen, viel Blut verfärbte den Wüstensand und der Wind nahm die Erinnerung mit sich. Die Götter und Geister standen auf ihrer Seite und lockten die Eindringlinge zu Orten wo sie glaubten Wasser oder Häuser zu sehen. Das Volk der Verborgenen ging siegreich aus dem Kampf hervor und Stolz über ihre Taten senkte sich mit in ihr Herz. Am Ende waren nicht mehr viele ihres Volkes übrig, doch wusste sie nun, dass nur Zusammenhalt und Eintracht die Stärke ihres Volkes ausmachte. Zum Dank an die Götter und Geister werden Feste gefeiert, wo in Reiterspielen und Säbeltanz, bei Musik und Geschichten die Legenden Wirklichkeit werden.
Knapper Umriss der Geschichte
Verborgen hinter dem Sprechenden Berg, in der unwirtlichen Natur der Wüste und den wenigen Oasen hat sich ein besonderes Volk entwickelt … ein Volk welches genügsam ist und seine Freiheit über alles liebt.Oft stellte man ihnen nach, versuchte sie zu unterjochen doch in der Weite des Sandes waren und sind sie die Herrscher.
Zwischen den kleinen Oasen gibt es regen Handel und es herrscht dort absoluter Frieden auch wenn sich Feinde begegnen sollten. Wasser stellt eine Besonderheit dar und wird auch sparsam genutzt um Felder zu bewirtschaften, das Vieh zu tränken, natürlich auch für den eigenen Durst.
In den Jahren gab es zwischen den verstreut lebenden Stämmen immer wieder Scharmützel, doch als es gegen den gemeinsamen Feind, dem Kaiser im Mittelland, ging wurden die Stämme geeint und sind es auch noch heute. Ihre Freiheit erlangten sie durch den Kampf in dem unwegsamen Gelände, das nur sie kannten. So schnell wie ein Adler stießen sie in das feindliche Heer um dann wieder wie der Wüstenwind fort zu sein. Viele der Feinde mussten verdursten, da die Wasserstellen vertrocknet oder sie diese nicht fanden.
Reichtum besitzen sie nicht … oder doch … ihre Freiheit, die ihnen über alles bedeutet.
Große Fähigkeiten besitzen sie in der Fertigung von künstlerischen Ornamenten und Schmuck, im Herstellen von Waffen jeglicher Art (keine Waffe wird bei ihnen je stumpf wegen einer besonderen Legierung), Rüstungen und Schilde. Ihr Wissen um die Geheimnisse des Berges und seiner Erze und Mineralien sind legendär. Die Pferdezucht wird von vielen anderen Völkern bewundert, denn solch nachtschwarze Hengste gibt es nur selten.
Führung
Geführt werden die vereinten Stämme durch einen gewählten Führer, der sich im Kampf, im Reiten, in der Erzählkunst und Rede beweisen muss. Das Volk lernte in der Vergangenheit, dass nicht nur das Schwert Siege erreichen kann, sondern auch die Zunge. Sonst wären die Stämme nie geeint worden, Toleranz und Zuhören werden hier praktiziert. Wird ein neuer Stammesführer gewählt, dauert diese Wahl auch viele Tage an und stellt dann auch ein großes Fest für alle Menschen dar. Natürlich ist ein solches Amt auch heiß begehrt, doch durch die vielen Anteile, die derjenige besitzen muss, gibt es einen fairen Wettbewerb.
Die Kultur wird von Geschichten und Legenden beherrscht, die abends am gemeinsamen Feuer erzählten werden. Sie handeln von Geistern (Naturgötter), die helfen können, aber auch in die Irre führen oder Schabernack treiben. In den Felsen des Schwarzfelsgebirges befindet sich eine kleine verborgene Höhle, die nur den Verborgenen bekannt ist. In dieser werden Opfergaben gestellt um die Geister zu besänftigen, um eine reiche Ernten, eine gute Jagd oder auch alltägliche Bitten wie Kindersegen usw. zu erbitten.
Kultur
Aussehen, Kleidung und Nahrung
Eher dunklere Hautfarbe, mehr braune Augen und auch schwarze bis dunkelbraune Haare, die bei den Frauen lang und offen oder kunstvoll geflochten sind. Bei den Männern sind die langen Haare hinten zu einem Zopf zusammen gefasst.
Bei den Männern wird das Gesicht hinter einem Tuch (Maske/Turban) verborgen und leichte Stoffbekleidung oder kunstvoll bestickte Lederrüstungen werden getragen. Die Frauen tragen leichte weite Kleider, die mit Stickereien verziert sind. Männer tragen als Fußbekleidung weiche Stiefel, Frauen eher Sandalen. Frauen lieben Schmuck und schmücken sich auch gerne damit; Männer lieben Waffen und tragen diese auch gerne zur Schau. Männer besitzen eine drahtige / sehnige Statur und die der Frauen würde man als zartgliedrig bezeichnen, wobei die Körpergröße der Männer sich um die 170cm bewegt, die der Frauen liegt eher darunter.
Am häufigsten werden Fladenbrote aus dem Mehl des Getreides und Hirsebrei, sowie die Früchte der Oasen gegessen. Es gibt kein Fleisch im Alltag, nur zu Hochzeiten o.a. Feierlichkeiten wird eine Ziege geschlachtet.
Bauformen
Es herrschen Zelte vor für die landwirtschaftlich Arbeitenden in der Oase, diejenigen die zu dem vorherrschenden Stamm dazukommen (bekommt ein Zelt mit ein Stück Land dran). Diejenigen, die schon etwas länger zum Stamm dazugehören wohnen in Sandsteinbauten. Überall sind Palmen, Kakteen und bunte Vögel zu sehen, ebenso Springbrunnen mit kleinen Gärten, in denen man sich unter Palmen oder Pavillons ausruhen kann sind vorherrschend. Der Palast, die Schimmernde Perle, ein Bau in dem sich die Pracht und Nähe zur Unendlichkeit des Daseins spiegelt, steht dem Stammesführer/- in zur Verfügung und ist auch Repräsentationsmittel.
Bildung
Bei diesem Volk hat Zeit keine Bedeutung und so wird den Kindern bei der Arbeit oder am Feuer schon früh alles Alltägliche beigebracht. Später werden sie von Lehrern unterrichtet und so sind unter ihnen sehr gebildete Köpfe vorhanden. Südländer machen um ihre Bildung und ihr Wissen kein Aufhebens, sondern sind bescheiden und halten sich im Hintergrund.
Politik und Gruppierungen
An der obersten Stelle gibt es den Stammesführer (zur Zeit Menelar), der von seinem Volk alle Jahre wieder gewählt werden muss. Dieser hat 3 Vertraute …. den Schatzmeister, den Innenminister und Außenminister (noch andere Namen dafür überlegen).
Die Frauen sind den Männern in diesem Volk gleichgestellt … allerdings können sie nicht Anführerin werden.
Unter dem Stammesanführer kommt die begnadete Schicht, d.h. Männer die in der Politik etwas zu sagen haben, dann kommen die Bauern, denn jene sorgen für Nahrung, Wasservorkommen und pflegen die Tiere; es folgen die Handwerker, wobei Schmiede eine etwas außenstehende Position einnehmen da sie mit Metallen arbeiten und im Berg sind. Man sagt ihnen eine gewisse Magie nach, da sie jene in Schwerter, Rüstungen und Schilde einbauen können um ihren Trägern Unverwundbarkeit zu bringen. (d.h. solche Dinge mit Besonderheiten versehen z.b. Schwert des Feuers … oder Rüstung des Felsens).
Den Kundigen oder Lehrern begenet man mit besonderer Achtung, denn sie besitzen das Wissen von allen Dingen und können es durch ihre Fähigkeit der Lehrkunst weitergeben. Dazu gehören vor allem die Geisterbeschwörer, denn jene können Verbindung zur Ahnenwelt aufnehmen. Daneben die Beherrscher der Natur (Elementaristen) die selbst die Geister beruhigen können oder sich dienstbar machen.