Geheime Akademie
Die geheime Akademie auf der Insel der Träume ist eine staffgeführte Institution, die einer Gilde ähnelt. Grundsätzlich ist das Hauptaugenmerk der Akademie auf die Ausbildung von Magiern im Kaiserreich gerichtet, aber die Akademie ist ein genereller Sitz des Wissens, der Forschung über die Welt, der Magie und unerklärbaren Phänomenen.
Im Exil gegründet, hat die Akademie eine weitgehend vom Kaiserreich unabhängige und autarke Struktur erreicht und hat sich "politische Neutralität" auf ihre Fahnen geschrieben. Im Laufe der gut 300 Jahre ihrer Existenz wurden viele Gebäude errichtet, ein Tierpark angelegt, verschiedene Bündnisse, wie beispielsweise mit der Kirche und der Handwerkszunft geschlossen.
Seit dem letzten Leiter der Akademie, Doran Abendsonne, wurde die eigentlich für Aussenstehende geschlossene Akademie für Priester geöffnet und bietet Zugang zu den öffentlichen Bibliotheken an.
Hintergrund
Schon weit vor dem Jahre 0 waren Magier und Magiekundige im Kaiserreich bekannt. Es fällt in den Schriften auf, dass hier keine echte Trennung zwischen Geistlichen und Gelehrten, die beiderseits Magie wirkten, vorhanden war. Auch war zu dieser Zeit eigentlich soetwas wie Nekromantie eigentlich nie erwähnt. Als im Jahr 0 die Familie An'mar und vor allem Kaiserin Elenia eine neue Zeitrechnung begann, wurde hier auch der Grundstein für die Kirche in heutiger Form gelegt, obgleich der Klerus schon unlängst in allen Städten und Dörfern den Glauben Avias verbreitete. Die Magierschaft hingegen war eigentlich eher eine Ansammlung von obskuren Menschen geworden. Es war sehr selten, dass jemand überhaupt der Magie fähig war, wie einige Quellen zu berichten wissen. Im Wesentlichen gab es auch keine Ausbildung für Magie, wie es in heutiger Zeit der Fall ist.
Als der Krieg gegen die Untoten ausbrach und Lean die Völker sammelte, war die Zahl der Magier, die sich an den Geschehnissen beteiligt immer noch eher geringt. Es hatte sich jedoch, je nach Örtlichkeit, eine Art Lehrer-Meister-Beziehung unter den Magiern gebildet. Von einer Gemeinschaft konnte man an dieser Stelle allerdings kaum sprechen. Es war aber tatsächlich so, dass einige Persönlichkeiten unter den Magiern hervortraten und Bücher niederschrieben, die auch vervielfältigt und für teures Gold verkauft wurden. Diese Zeitspanne muss nach den vorhandenen Quellen vom Jahr 104 bis zu Beginn des 3. Jahrhunderts angedauert haben - interessanterweise bildete sich hier sehr viel Wissen, das sogar teils als verschollen gilt. Die magische Forschung war eine ziemlich freie Angelegenheit und ihr wurde durch niemanden Grenzen auferlegt.
Das änderte sich nach dem Sieg Leans. Die Kirche suchte nach Ursachen dafür, wie die Tore in die Anderswelt geöffnet werden konnten. Auf anraten des Klerus verbot der damalige Kaiser im Jahre 301 die Anwendung und Forschung von Magie ausserhalb der Kirche völlig. Jeder der gegen dieses Verbot verstossen würde, sollte gerichtet werden. Die Magierschaft reagierte mit dem Exil und dem Bau der geheimen Akademie auf der Insel der Träume und wurde dabei durch das Haus Dengra unterstützt, denn auch dieses Adelshaus war durch den Krieg und angeblicher Verstrickung in Ungnade gefallen. Seither residieren die Magier des Kaiserreichs im Exil, hüten ihre Forschung auf der Insel und leben weitgehend autark und unabhängig.
Im Jahr 301 führte Natos Galeen die damaligen Lehrer und Schüler der Magie ins Exil. Die geheime Akademie wurde mit Hilfe von enormen Geldmitteln und mit Hilfe von Magie errichtet. Der Bau benötigte nur 10 Jahre, denn im Jahr 311 war die Akademie selbst fertig und Natos wurde zum ersten Erzmagister ernannt.
Während dieser und der darauf folgenden Zeit fand keine Lehre statt, neue Widrigkeiten tauchten auf, denn die Insel der Träume musste auch verteidigt werden. Manche Magier gaben ihr Leben, deshalb ging vieles an Wissen über Zauber verloren - wie beispielsweise auch die gesamte Golemkunde, die einst Natos Galeen selbst so sehr beherrschte.
Durch ein Edikt mit der Kirche schloss Natos allerdings ein Abkommen, das folgendes beinhaltete:
- keine Lehre von Nekromantie, Dämonologie und Forschung in Richtung der Anderswelt
im Gegenzug wurde gewährleistet, dass nicht eines Tages das Kaiserreich selbst seine Truppen auf die Insel der Träume entsenden würde. Das Edikt kam nur deshalb zustande, weil der oberste damalige Priester - ein Jugendfreund Galeens - sich über den Rest der Priesterschaft hinwegsetzte und es unterzeichnete. Danach herrschte Frieden, die Magier lebten als Exilanten unter eigener Verwaltung und Verantwortung.
Es vergingen mehr als 300 Jahre, bis im Jahr 640 ein Erzmagister namens Doran Abendsonne die Tore der Akademie als geöffnet erklärte. War zuvor die Akademie geschlossen für Nichtangehörige, stand es jetzt allen Völkern frei, Abgesandte auf die Insel zu entsenden, um dort zu lernen, studieren oder sich nur dort aufzuhalten. Doran war eine relativ charismatische Person und war vielleicht der erste Magier, der in der Öffentlichkeit als solcher anerkannt wurde. Er hatte gute Kontakte zum Adel und die Kirche stand ihm zumindest neutral gegenüber.
Derzeitige Ziele
Seit dem Ableben von Doran Abendsonne, hält Akaron Gwellsing die Leitung in den Händen. Er propagiert eine offenere Politik und strebt die Öffnung der Akademie für Magiebegabte aller Völker an. Es wird zudem versucht, eine alchemistische Fakultät aufzubauen, obgleich noch kein Kandidat als Lehrmeister gefunden wurde.
Im großen und ganzen hat das Exil der Gemeinschaft der Magier des Kaiserreichs allerdings große Opfer abverlangt. Viele Zaubersprüche gelten als verschollen, viel Wissen gilt als für immer verloren. Die meisten Magier selbst sind kaum noch mehrerer Sprüche mächtig, sehen sich selbst aber dennoch als Elite aus dem Kaiserreich. Insofern wurde die Rekrutierung neuer Novizen seit Jahrzehnten vor allem in den höheren sozialen Schichten des Kaiserreichs vorgenommen, obgleich vielleicht dadurch in den ärmeren Schichten, die den Großteil der Bevölkerung des Kaiserreichs repräsentieren, sehr viele Talente von der Akademie nicht aufgenommen wurden.
Struktur
Ränge
- Novize
Als Novize bezeichnet man die “neuen” Schüler an der Akademie. Erkennbar an der brauen, einfachen Robe erlernen sie die Grundlagen der Lehre. Jeder Novize soll nach Möglichkeit von einem Adepten oder Magus betreut werden und von ihm lernen. Zum Ende der Novizenzeit fertigt jeder Schüler seinen persönlichen Magierstab an.
- Adept
Beendet ein Schüler das Novizitat, hat er also die grundlegenden Einsichten erlangt, wird er zum Adepten ernannt. Er trägt von nun an eine dunkelgraue Robe und darf die Grundlagen an die Novizen lehren. Er bereitet einen Vorschlag für seinen Weg zum voll ausgebildeten Magus vor, der vom Konzil akzeptiert werden muss. Er erhält dann einen Tutor ab dem Rang eines Magus, der ihn in seinem Weg betreut.
- Magus
Sobald ein Adept eine Abhandlung über seine Forschung geschrieben und zusätzlich das Arcanum bestanden hat wird er Magus genannt. Er ist voll ausgebildet und geht unabhängig seinen Projekten nach und lehrt eigenständig. Es gilt als gute Form, dass er sich einer Fakultät anschließt und zum Wissensschatz der Akademie beiträgt.
- Übersicht
Rang | Farbe | Vorraussetzung |
---|---|---|
Novize | braun | Aufnahme durch einen Magus |
Adept | dunkelgrau | theoretische Prüfung, Erschaffung eines eigenen Stabes |
Magus | hellgrau | Forschungsarbeit, Bestehen des Arcanums |
Hochmagus | blau | Ernennung durch das Konzil |
Erzmagus | schwarz | Ernennung durch das Konzil |
Fakultäten
Leiter | Forschung und Lehre | |
---|---|---|
Semantik | Akaron Gwellsing | arkane Lehre, Magietheorie |
Energetische Bindung | Yannik Harun | Verzauberung, Grundzüge der Veränderungsmagie |
Genealogie | Feara von Dengra | Geschichte der Menschheit, Sagen- und Legendenkunde, Deutung von Schriften, Zeichen und Namen |
Transienz | Mendeo von Antares | Magie der Verwandler, Fauna |
Kampfmagie | Agrius Vitarr | magische Abwehr-, Verteidigungs- und Angriffslehre |
Alchemie | vakant | Stoffkunde, Flora |
Wie erhält man Zutritt?
Man muss im Spiel die richtigen Kontakte finden, aber man kann davon ausgehen, dass jede größere Fraktion Wege kennen könnte, um einen Zutritt zu ermöglichen.
Was bietet die Akademie dem Besucher?
Besucher der Akademie gibt es eigentlich selten bis gar nicht. Obgleich die Kirche mittlerweile die Möglichkeit hätte, Priester zur Akademie zu entsenden, hat sie dies noch nicht wahrgenommen. Die meisten Besucher sind deshalb Angehörige der Mitglieder - oftmals werden Angehörige allerdings sogar eingeladen, auf die Insel überzusiedeln.
Es gibt Bestrebungen im Konzil, die Akademie für alle Magiebegabten aller Völker zu öffnen, doch ein Beschluss ist noch nicht abgesegnet. Die Geheime Akademie würde einem Besucher vor allem Wissen in den Bibliotheken und eine größere Forschungseinrichtung bieten. Der Handel durch die Zunft ist ebenfalls vorhanden, denn einige Zunfthändler sind befugt die Insel zu betreten und zu verlassen, wie es ihnen beliebt. Daneben wird etwas Landwirtschaft betrieben und es gibt eine Mine - allerdings benötigt man für diese Mine eine spezielle Genehmigung der Akademie, damit sie benutzt werden darf.
Codex der Gelehrten
- innere Neutralität: Die gesamte Insel der Träume gilt als neutrales Gebiet, egal ob religiöse oder politische Ansichten gegenläufig sind. Dispute sind mit dem Wort zu führen, sollte ein Disput darüber hinaus gehen, so kann ein Duell anberaumt werden, allerdings muss diese Art der Auseinandersetzung an einem vom Konzil festgelegten Ort stattfinden
- äussere Neutralität: Ein Mitglied der Akademie vertritt die Akademie genau dann nicht, wenn es ausserhalb der Insel der Träume politische oder religiöse Äusserungen und Erklärungen abgibt. Darauf ist im Einzelfall explizit hinzuweisen, denn nicht nur ausserhalb der Insel der Träume, sondern auch auf der Insel werden verbrecherische Handlungen geahndet und können eventuell zum Ausschluss aus der Akademie führen.
- Rangfolge: Innerhalb der Akademie gilt eine Rangfolge, die sich nach dem vergebenen Grad der Lehren richtet. Weltliche Titel, die ausserhalb der Akademie vergeben wurden, Abstammungen, egal ob Volk oder Familie, dürfen auf der Insel der Träume keinen Einfluss auf das Leben dort nehmen. Gegenläufige Bestrebungen können zu Bestrafung und Ausschluss führen.
- Anwendung praktischer Magie: Die Akademie billigt die Anwendung praktischer Magie überall auf der Insel der Träume, solange sie keinen Schaden für andere mit sich bringt. Magie in den Städten der Reiche ist weitgehend zu unterlassen, denn: Einem Krieger kann man befehlen, sein Schwert im Gurt zu tragen, doch benötigt Magie kein Schwert und kann immer und überall evoziiert werden. Um ein Zusammenleben und die Sicherheit der Akademie zu garantieren, gilt ein Gebot der Unauffälligkeit in Bezug auf magische Arbeit in Städten, Dörfern und anderen Niederlassungen der Reiche.
- Verbotene Magie: Blutmagie, Totenmagie, Dämonologie, Schattenmagie und magische Arbeit mit Seelen sind untersagt und führen zur Verbannung und Meldung an die Kirche Avias.
- Artefakte: Die Erschaffung von Artefakten, die verbotene Magie ermöglichen, wird auf selbe Weise bestraft, wie verbotene Magie bestraft werden würde. Die Benutzung eines Zaubers innerhalb eines erschaffenen Artefakts, der einem Zweig verbotener Magie angehört, wird auf selbe Weise bestraft, als würde man die verbotene Magie selbst gewirkt haben.
Laufende Forschung
(Wird eingetragen, wenn ein Spieler zu forschen beginnt)