Barde

Kühl strich der Wind über das Land. Es war zwar noch Herbst doch ein eisiger Hauch sorgte dafür, dass sich jedes Lebewesen einen wärmenden Platz suchte.
Eine abgerissene Gestalt kämpfte sich mühsam durch das Unterholz, sein Ziel war der flackernde Lichtschein vor ihm. 


Rund herum standen bunt bemalte Wagen und einzelne Liedfetzen trug der Wind zu ihm rüber. 
Er kannte die Gruppe, hatte jene nicht auf dem Jahrmarkt ihr Können zum Besten gegeben ? Da gab es Feuerschlucker, Frauen die ihre Gliedmaßen so verdrehen konnten, dass es wie ein unlösbarer Knoten aussah. Jaa und dann die Geschichtenerzähler, Männer die Drachen, Ritter und schöne Jungfrauen in ihren Erzählungen zum Leben erweckten. 


Schon als kleiner Junge hatte er mit offenem Mund das Treiben auf der Bühne verfolgt. Für ihn mutete diese Kunst wie Zauberei an, doch der größte Zauber war seiner Meinung nach wenn Tiere zum Klang der Musik tanzen konnten. Das fröhliche Klingeln der Glöckchen war auch jetzt gedämpft zu hören. 
Genau so etwas wollte er auch, wollte die Zauber lernen um das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Niemand aus der Gruppe stellte dem Jungen Fragen und so wurde er einer von ihnen. 

Werdegang

Stöbert man in den Geschichtsbüchern der Welt, so möchte man glauben, dass ein jeder getöteter Drache oder Dämon niedergeschrieben sein müsste. So fern mag das nicht von der Wahrheit sein, denn jene mächtigste Wesen der Welt sind nicht ohne Grund derartig mächtig. Glaubt man den Büchern und sieht man die Autoren jener Geschichten an, so fällt eines eindeutig auf: Gelehrte und Geschichtsschreiber schrieben jene Legenden und Heldensagen. Wer sind diese Gelehrten?
Magier? Manchmal, aber selten halten Magier einfach nur Geschichten fest.
Es sind die Barden der Länder, die Abenteurer und Geschichtenerzähler, die Helden zu Helden machten und ihnen Unsterblichkeit sicherten.


Mit Charme, Gewitztheit und Wissen waren sie die Begleiter der Helden – und wurden selbst zu Helden. Selten sind sie geworden, denn der Liedermacher und Gedichtenschreiber kann selten von der Hand im Mund leben. Gönner gibt es nur im Kaiserreich, Menschen die Kunst und Ästethik schätzen. Vergessen ist einstiger Ruhm eines Berufszweigs, der eigentlich große Taten vollbrachte und auch die Talente, die ein Barde benötigt, sind selten geworden. Zu den letzten und bekanntesten Barden zählen die Bauchtänzerinnen des Südens. Mit Musik, Tanz und Anmut bewahren sie die letzten Geheimnisse, die kaum ein Magier je begreifen würde: In der Musik liegt Magie.


Sieht man wieder in die Bibliotheken, kann man nun langsam verstehen und begreifen, was sich hinter jenen verbirgt, die Helden begleiteten ... ohne Barden keine Helden – und noch viel mehr: Wären ohne die Anwesenheit der Barden die Dämonen ebenfalls gefallen?

Auftreten

Je nach Volk findet man verschiedene Formen des Bardentums. Von der südländischen Bauchtänzerin, zum Minnesänger im Kaiserreich und den Troubadouren des Nordens, findet man ihn – so man ihn noch findet – in verschiedensten Ausprägungen. Ihr Auftreten ist immer etwas besonderes, versuchen sie doch die Unterhalter der Gesellschaft zu sein – dementsprechend kleiden sie sich, wenn sie sich unter das Volk mischen, an den Straßen stehen und in Tavernen aufgefunden werden. Haben sie einen Helden erkannt, so wird man sie in leichten Lederrüstungen sehen, bewaffnet mit Bogen, Armbrust oder leichten Klingen und umgeschnallten Instrumenten im Gepäck, nebst Papier und Feder in ihren Taschen – bereit für jedes Abenteuer.

Denken

Fast ist es wie ein Wettstreit – nebst dem Talent, das ein Barde natürlich haben muss, damit seine Musik und seine Schriften überhaupt Beachtung finden, sind es Abenteuer an sich: Auf der Suche nach Geschichten sind sie sehr unternehmungslustig und suchen jedes Abenteuer, sind gleichzeitig sehr belesen und wissen um die Geschichten in der Welt. Immer darum bemüht, die eigene Bekanntheit zu erweitern, stehen sie im ständigen Wettstreit mit anderen Barden, doch sind diese Wettstreite selten von gewalttätiger Natur, sondern die Wahl der 'Waffen' liegt bei Können, Talent und Wissen. Ein Barde versteht es, seine Zuhörer zu fesseln, ihren Gefährten den Kopf zurecht zu rücken und oft sind sie für die Moral in einer Abenteuergruppe verantwortlich.
Das Wissen über die Welt bringt ein beträchtliches Verständnis natürlicher Vorgänge, sowie Religion, Wissen über fremdartige Wesen und über Magie mit sich.


Je erfahrener ein Barde wird, desto mehr weiß er, dass auch er ein Teil der Welt ist und dass seine Gaben die Dinge bewegen können – nicht nur die Köpfe der Menschen, die ihm lauschen oder seine Geschichten lesen, sondern auch das Gewebe der Magie. Die legendärsten der Barden gebieten über nicht zu verachtende Magie, indem sie musizieren.


Ansonsten ist das Verhalten nicht festgelegt – aufgrund ihrer Natur suchen sie selten nach politischem Einfluss, Ämter oder Gold. Manche Barden des Nordländer fügten sich in die Truppen ein, um so die Stärke und Moral der Truppen anzuheben. Es gibt Barden, die förmlich nach Korruption suchen, um sie aufdecken zu können, während manch andere eher ihren eigenen (manchmal gar finstren) Zielen nachgehen.

Technik

Der Barde ist momentan nur innerhalb der Stufe 1 spielbar!

[OOC: Barden sind die mächtigsten Supporter, die man sich für seine Jagdgruppe aussuchen kann. Nebst bestimmten Kampffähigkeiten, hat man die Möglichkeit gewisse Lieder anzustimmen, die meist flächenwirkend ganze Gruppen stärken oder schwächen können. Daneben haben sie als einzige Klasse die Fähigkeit, anderen Charakteren RP-Punkte zu verschaffen, indem sie die Geschichten über Taten anderer zu Liedern machen. 
Des weiteren sind die Fähigkeiten von Barden von Volk zu Volk sehr stark unterschiedlich, weil sie sehr stark an Kultur und Geschichte gebunden sind. Im Kaiserreich findet man sie eher als Künstler (Malerei, Dichtung und Musik) oder gelehrte Erzähler, im Norden eher als kriegerische Abenteurer oder Anhänger der Druiden und im Süden sehr exotische Ausprägungen vom Schlangenbeschwörer bis zur genannten Bauchtänzerin.
Die Klasse hat für den Spieler sehr viele Freiheiten, was das RP anbelangt und ist auch sehr Rplastig, gleichzeitig wird jedoch die Engine nicht vernachlässigt und macht den Barden zur besten Unterstützung in jeder Abenteurergruppe. Um in die 2 und 3. Stufe aufzusteigen wird jeweils eine Bewerbungsgeschichte notwendig, auf der basierend dann ein Einzelquest (oder auch Gruppenquest, wenn der Barde Freunde hat) eingeleitet wird, die ihn legendär machen soll.]

Sonderklasse (schriftl. Bewerbungen bitte an Sir Said)