Schütze
Mit einem Mal durchschnitt ein Peitschen die Luft. Dann folgte das unweltliche Summen. Krieger duckten sich hinter ihre Schilde, Priester ließen von der Versorgung der Verwundeten ab. Hätte es sich nicht um tumbe Untote gehandelt, dann wäre auch in den Reihen der Feinde schiere Panik ausgebrochen, als hunderte von Pfeilen durch ihre Schlachtreihe fuhren, Fleisch durchdrangen und mit ihren Widerhaken das letzte Bisschen von Unleben aus ihren Körpern rissen.
Nur kurz war die Unterbrechung des Kampfes, der wieder an Intensität gewann, als die Masse an schwer gerüsteten Kriegern aller Länder durch die pfeilgespickte Todeszone vordrangen und die Schlachtlinie weiter und weiter in Richtung des Berges trugen.
An der Speerspitze der Armee spielte sich ähnliches ab. In ihren goldglänzenden Rüstungen schnitten die Paladine tief in das Herz des Feindes, gedeckt von dem vernichtenden Feuer der Priester. Nur das geschulte Auge nahm wahr, dass dann und wann ein grauer Schemen durch das Bild aus Gold und Flammen huschte und sich schmatzend in den Leib eines besonders zähen Untieres bohrte – Ein Bolzen, abgefeuert von einer der Armbrüste des Kaiservolkes.
Die Schützen der Länder
Was ist ein Schütze? Diese Frage zu beantworten ist nicht leicht und von Volk zu Volk unterschiedlich. So gut wie immer wird allerdings eine Rivalität zwischen Kriegern und Schützen erkannt – der Krieger sieht es nicht als Ehrenhaft, oder besonders schwierig, an, einen Pfeil oder Bolzen in die feindliche Menge zu jagen. Der Schütze hält dann meistens dagegen, dass sehr wohl Ehre in einem gut ausgeführten Schuss läge, und Fertigkeit würde ja wohl mehr gebraucht als beim tumben Eindreschen auf einen Feind.
Ein anderer Streit herrscht auch gerne bei der Frage: Bogen oder Armbrust? Für jeden Schützen kommt irgendwann der Moment, bei dem er sich fragen muss, welche Kampfweise zu ihm am besten passt. Eher die Flexibilität des Bogens, oder die selbst Plattenpanzer durchschlagende Kraft der Armbrust. Die Technologien dafür sind bei allen drei Völkern vorhanden, obwohl die Armbrüste erst in letzter Zeit in Mode kommen.
Jedes Volk kennt Schützen in seinen Armeen. Allerdings haben die Schützen beim Volk der Verborgenen einen schweren Stand. In der Wüste gibt es nur wenig von dem kostbaren Holz, dass für die Pfeile und Bögen nötig ist. Dennoch gibt es ein paar Wenige, die sich für den Kampf aus der Ferne entscheiden. Und sie sind um so entschlossener.
Der Krieger im Fernkampf
Im tiefsten Innern ist auch der Schütze eigentlich nur ein Krieger. Er hat für sich selbst nur eine andere Waffe gewählt und ist statt Experte des Nahkampfs, ein Experte des Fernkampfs. In den Armeen der Welt wurde schon immer auf Schützen gesetzt und mehr als einmal haben Pfeilhagel den Himmel verdunkelt und prasselten auf Feine herab. Neben der militärischen Ausprägung, gibt es auch viele Schützen, die eigentlich Jäger waren oder sind. Bögen und Armbrust sind für die Jagd sozusagen ein Muss und die Art – oder gar Kunst – ein entferntes Ziel zu treffen, benötigt viel an Perfektion. Schützen grenzen sich deshalb oftmals im Denken und Auftreten vom herkömmlichen Krieger dadurch ab, dass sie ruhiger sind – denn eine ruhige Hand ist essentiell.
Im Laufe ihres Lebens lernen viele Schützen auch spezielle Arten der Meditation, ihren Herzschlag zu verlangsam, tiefe konzentrierte Zustände zu erreichen. Wahren Meisterschützen sieht man an, dass vieles in ihnen steckt, das man oberflächlich nicht vermuten würde, denn: einen Bogen oder eine Armbrust zu meistern, ist sehr sehr schwierig.
Technik
Siehe Skills und Fähigkeiten der Schützen im Wiki.
[OOC:
Der Schütze ist im Spiel nichts anderes, als ein Krieger, der sich auf den Fernkampf spezialisiert hat. Um einen Schützen zu spielen muss deshalb zunächst ein Krieger in Stufe 1 erstellt werden. Der Schütze stellt dann eine mögliche Stufe 2 dar, die am Wahlstein der Schützen ausgewählt werden kann, wenn man gewisse Dinge (=Talente) erreicht hat.]