Priester

Nur im Kaiserreich spielbar.

Lang scheint der Weg, der zum Kloster im schwarzen Berg führt, doch noch weiter als der Weg schweifen die Gedanken derer, die den schwarzen Berg betrachten. In Mitten dieses Fels, in dessen Sagen nach, das Tor zur Anderswelt liegt, wo Tod und Elend einst die Welt betraten - liegt das Kloster wie zum Spott der Finsternis in friedlichem schweigen. 
Wie man es erreicht erblickt ihr ein Tor, weit offen wohl für jeden, der sich Avia widmen möchte. 

Als ihr es in eurer Ungeduld betretet, steht ihr in mitten des Rundbaus, vor und neben Euch Felder, deren Feldfrüchte ihr schon sehen könnt. Einige Mönche bestellen grade den frisch gepflügten Boden, oder wässern die Pflanzen. Es schweift der Blick und eure Nase kitzelt der Geruch von frisch gebackenem Brot und Speisen, Vögel singen ihre Lieder von den Dächern und einige Mönche gönnen sich eine kleine Pause, sitzend auf den Stufen von Treppen oder den Karren, welche auf dem Feld stehen. Ihr erblickt auch Mönche, die offenbar Weinfässer tragen, oder Bier, man vermag es nicht zu sagen. 

Wie man weiter voranschreitet kommt man auf die Kapelle zu, ein Bau von Schönheit, dessen Buntglas-Fenster euch staunen lassen. Ein Priester trägt grade Kerzen hinein, und ihr wisst, dass bald eine Messe abgehalten wird. Frische Speisen werden bereits zu Tisch getragen in die Halle, in der alle in Gemeinschaft essen und trinken und Avia preisen werden. Eure Schritte lenken euch, unbewusst, in die Kapelle wo die Hohepriesterin Euch anlächelt. "Wir haben auf Euch schon gewartet, willkommen in eurem neuen Heim ..."

Werdegang/Lehre

Der Priester als Gelehrter des Volkes ist ein Bewahrer und Hüter des Glaubens und der Schriften. Wer den Weg der Priester der Göttin Avias einschlägt, der lernt schnell sein Leben in Demut zu fristen. Erst dem Kloster als Mönch angehörig führt ein Lehrer den Mönch in die Geheimnisse der Priester ein und lehrt diesen so Schritt für Schritt den Weg der Göttin zu beschreiten. Auf den Weg der Göttin gebracht kommt dann, eines Tages der Scheideweg, wo sich ein jeder Priester Fragen muss ob er dem Weg des reinigenden Feuers, oder den Weg des Heilers gehen will. Meist wird diese Entscheidung innerhalb einer Prüfung durch das Unterbewusstsein entschieden, so dass die Frage eher dem Herzen des Priesters, nicht aber dem Verstand gestellt wird. Welcher Weg auch eingeschlagen wird, die Wunder welche beide Priester zu wirken in der Lage sind scheinen oft der Göttin direkter Wille zu sein, und wer die Wunder je sah wird kaum Zweifel daran hegen, dass diese Gabe von der Göttin gegeben wurde. Ein großer Teil der Studien wird mit den Schriften im Kloster zugebracht, denn ein jeder Priester wird zu Anfang nichts anderes als ein Hüter der Pforte in die Anderswelt sein, die noch immer tief im Schwarzfelsgebirge verschüttet und verborgen liegt. Wie eine Festung liegt das Kloster an jener Stelle an der einst die Untoten diese Welt betraten und sieht seine Aufgabe darin, die Welt vor einem neuen Krieg zu bewahren. 

Diese Aufgabe, dieses Ziel, ist auch bei allen anderen Priestern gleich welchen Ranges das oberste, so dass auch die höchsten der Priesterschaft immer wieder zurückkehren um eine Zeit lang ihren Teil zur Bewahrung des Friedens beisteuern zu können.

Auftreten

Die Kirche des Kaiservolks scheint nach außen hin eine straff organisierte, ja fast militärisch durchstrukturierte Gemeinschaft zu sein. Dies rührt oft aus den diversen Rängen und Titeln, welche die Kirche Ihren Mitgliedern verleiht. Der Kirche im Ganzen wird ein großer Reichtum nachgesagt, denn die Wurzeln der Kirche ringen tief in die Vergangenheit und der Einfluss der Kirche ist entsprechend machtvoll. Denoch wird der einzelne Priester seinen Reichtum eher nicht zur Schau stellen, eher trägt dieser seine Gebetsrobe und wirkt so oft wie ein mittelloser Bürger, sofern er im Dienste der Kirche in der Öffentlichkeit ist. Eher selten wird ein Priester seine Zeremonienrobe tragen, welche einen Bruchteil des Reichtums der Kirche erahnen lässt.

Im normalen Leben allerdings, ist der Priester oder die Priesterin vom normalen Bürger nicht zu unterscheiden. Mischt sich die Priesterschaft gerne einmal unters Volk, vermeidet er es aber durch unnatürlich teure Gewänder die Neider anderer zu wecken, denn der Kirche Reichtum bedarf keiner Präsentation da materieller Besitz eh keinen wahren Wert darstellt. Doch eher selten ist es, dass der einzelne Priester dazu kommt, denn viele von ihnen vertreten die Ansicht voll und ganz ihrer Göttin zu gehören und ihr zu dienen.

Denken

Das Denken eines Priester wirkt zuweilen sehr befremdlich für Aussenstehende. Die Auslegung der heiligen Schriften können sehr unterschiedlich sein und für den einzelnen muss jeder für sich selbst einen Weg finden, um der Göttin angemessen zu dienen.
Das hat zur Folge, dass es viele verschiedene Einstellungen unter den Priestern gibt – manche hängen einem fundamentalen Fanatismus an, der am liebsten die Welt von allem reinigen würde, was als unnormal und ungewollt von der Göttin angesehen wird. Andere wiederum sind der Ansicht, dass der Dienst am Menschen den Dienst an der Göttin darstellt – Wohlfahrt und Kampf gegen Krankheit und Verletzung sind die Ziele derer, die auch vornehmlich den Weg der Heilung einschlagen zumeist. Diese beiden sind aber eher Extreme – natürlich gibt es eine Art von Inquisition im Kaiserreich, auch wenn sie einen anderen Namen trägt und natürlich gibt es auch den kaiserlichen Schrein, der Brot an die Armen verteilt. Doch Priester, die exakt auf einem der beiden Pfade wandeln sind eine Seltenheit und so wird man irgendwo dazwischen landen oder gar einen eigenen Weg beschreiten um mit dem Mief von tausend Jahren Machtspielen und Einflussnahme der Kirche auf das Kaiserreich für sich selbst zu brechen. Kein Weg ist vorherbestimmt, die Göttin ist mit dem, der ihr wohlgesonnen.

Andere Völker und deren Glaubensformen und Richtungen werden zuweilen mit großem Argwohn und Skepsis betrachtet – allenfalls den Druiden selbst räumt man ein, dass sie auf ihre Art und Weise irgendwie Gutes tun. In der Vergangenheit hat oftmals die Kirche Avias versucht missionarische Arbeit zu leisten und versucht die 'Heiden' zu bekehren ... was mit ein Grund für die Kriege zwischen den Völkern gewesen sein könnte, denn meist waren diese Versuche nicht von Erfolg gekrönt oder gar gewaltätig abgelehnt.

Struktur der Kirche:

Die Kirche selbst wird geführt vom Hochpriester, welcher oft auch als Prophet der Göttin genannt wird. Unter diesem höchsten aller Priester finden sich die Hohepriester, gefolgt von den Priestern, den Mönchen und den Jüngern. Grundlegende Akzeptanz der Strukturen ergeben sich bereits daraus, dass die Menschen von der Göttin als akzeptiert gelten und der Göttin Magie wirken dürfen. An der Spitze steht jedoch in Wahrheit der Kaiser selbst, der als von der Göttin eingesetzt gilt, um politische und geistliche Macht in sich zu vereinen. Zudem gelten die Drachen als Geschöpfe der Göttin und als heilige Wesen, auch wenn so manch Drache als verleitet und verdorben angesehen wird. Priester finden ihre Bestimmung oftmals in weltlichen Ämtern, denn beim Kaiser genießen diese Frauen und Männer großes Vertrauen. Daneben gibt es noch den Orden der Paladine, die im Kloster ihre geistliche Ausbildung verfolgen und die von den Priestern unterstützt und als entfesselter Zorn der Göttin hoch geachtet werden.

Neben einer umfangreichen und meist unter Verschluss gehaltenen Bibliothek im Kloster, gibt es weitreichende Katakomben unter der Kaiserstadt, zu der nur Angehörige der Kirche und der Kaiser selbst Zutritt haben. In diesen Katakomben vermutet man das Orakel Dilarius – man nimmt an, durch dessen Stimme, die Stimme der Göttin vernehmen zu können und dass die Priester in Zeiten der Not fragen an das Orakel richten. Noch tiefer unter der Kaiserstadt soll sogar noch ein weißer Drache namens "Rovelyg" seinen Hort haben – er gilt als der erste von Avia geschaffene Drache und somit als der älteste aller Drachen.

Technik

Siehe Skills, Zauber und Fähigkeiten der Priester im Wiki.

[OOC: Der Priester Avias wird, obgleich er als Priester genannt wird, ein äußerst individueller Charakter sein. Wie ein Priester seinen Glauben auslebt, bleibt also jedem selbst frei überlassen. Dabei ist der Priester nichts anderes als ein Magier, der sich auf Heilung und Feuer spezialisiert. Innerhalb des Volkes wird ein Priester hoch angesehen und es bietet sich diesem die Chance, einen enormen Einfluss zu erlangen, indem er Ihm angebotene weltliche Ämter annimmt. Wohl wird es auch den einen oder anderen geben, der seine eigenen Ziele verwirklichen will, allerdings keinen Verat an der Göttin begeht, eher die Schriften anders auslegt als andere.

Wichtig zu beachten ist, dass man bei der Bewerbung als Priester einen Grund nennt, warum man ins Kloster geht. Sei es nun der Edelmann, dessen Weltanschau sich ändert aufgrund eines Ereignisses oder, der arme Arbeitslose, welcher Heil und Hoffnung sucht um Schoße der Kirche. Was es auch ist; ist die Bewerbung angenommen wird Hab und Gut, welches man vorher besessen hat, an die Kirche übergeben. In der Zeit als Mönch, wird man diese lang nichtmehr zurückerhalten. Nach der Aufnahme wird man eine Weihe und seine ersten Wunder erhalten allerdings auch, seine ersten Aufgaben und Prüfungen, welche vielleicht hart oder auch langwierig sein können. Wir haben uns allerdings einige Besonderheiten einfallen lassen, diese Zeit entsprechend zu belohnen.

Noch etwas Wichtiges: Wir kennen die Tendenz dazu, dass viele Spieler eher ungläubig oder böse Charaktere spielen und wissen auch, dass oben genannte Dinge vielleicht erstmal negativ erscheinen. Aber grade hier haben wir uns die eine oder andere Sache überlegt, die einem das Leben als Priester interessant machen wird. Und selbstverständlich sind die Priester hier, wie schon genannt, recht innovativ gestaltet und erlauben einem eine Menge Freiheiten im Spiel. Und um Missverständnissen vorbeugen zu können, ja auch Priester dürfen weltlichen Besitz erlangen!  ]

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